Sich selbst richtig mögen

 

SpiegelbildWie versprochen wird es heute um die Übung gehen. Ich wiederhole noch einmal kurz: Die meisten Menschen haben damit Schwierigkeiten, sich selbst wirklich zu akzeptieren. Sich so anzunehmen, wie sie ungeschminkt sind. Wenn Sie z.B. gebeten werden, ein paar Schwächen von sich zu nennen, fällt Ihnen vermutlich sofort einiges ein. Die Dinge aufzuzählen, die Sie an sich richtig gut finden und wirklich schätzen, könnte eine echte Herausforderung sein.

In der Regel ist uns nicht bewusst, wie wenig wir uns selbst akzeptieren. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, sich damit zu beschäftigen, und es selbst in die Hand zu nehmen, die Lage zu verändern. Am Besten fangen Sie sofort damit an: Nennen Sie bitte einmal jetzt 5 Eigenschaften, die Sie an sich richtig mögen. Was fällt Ihnen ein? Es ist gar nicht so leicht, sich selbst zu loben, oder?

In meinem Fall so ganz spontan sind es: Humor, die Liebe zur Natur, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und Empathie. Aber das soll Sie bitte nicht beeinflussen. Und achten Sie, während Sie einige Ihrer Qualitäten beschreiben, bitte auf Ihr Gefühl. Wie fühlt es sich an, sich selbst zu sagen, was Sie an sich schätzen?

Kommen wir zur Übung. Sie brauchen einen Spiegel, der groß genug ist, um Ihr Gesicht gut in ihm sehen zu können. Nun legen Sie diesen Spiegel griffbereit oder stellen ihn direkt vor sich. Jetzt schließen Sie bitte die Augen und entspannen sich. Spüren Sie in Ihren Körper und atmen Sie mindestens 3-mal bewusst und tief aus. Während Sie bewusst ausatmen, erspüren Sie Ihren Körper von innen. Jetzt öffnen Sie bitte die Augen und schauen in den Spiegel, den Sie ganz nah vor sich halten. Gucken Sie sich im Spiegel direkt in die Augen und sagen Sie laut: „Ich mag mich.“ Das wiederholen Sie mindestens 10-mal. Sie können auch andere Sätze nehmen wie z.B.: „Ich nehme mich voll und ganz an.“ Halten Sie dabei den Blick und schauen Sie sich in die Augen. „Ich hab‘ mich richtig gern.“ „Ich nehme mich an.“ „Ich finde mich gut.“ „Ich bin ein liebenswerter Mensch.“ „Ich liebe mich.“

Bitte achten Sie auch, während Sie sich in die Augen und ins Gesicht schauen, auf Ihr Gefühl. Möglicherweise bemerken Sie eine Aufregung oder Freude. Welche Gedanken tauchen in Ihrem Kopf auf? Und bleiben Sie dabei, Ihren Satz LAUT zu wiederholen und sich zu betrachten.

Lächeln, lachen, singen, Faxen machen – alles was Ihnen einfällt und gefällt ist natürlich erlaubt. Es könnte auch sein, dass sich die Spiegelübung sehr befremdlich anfühlt. Doch bitte fahren Sie einfach fort. Je komischer Sie sich bei dieser Übung fühlen, desto nötiger brauchen Sie sie.

Ein einziges Mal zu üben, reicht noch nicht aus. Um die Information in Ihr Unterbewusstsein sinken zu lassen, wiederholen Sie bitte die Spiegelübung von nun an täglich mindestens einmal oder auch 3-mal am Tag.

Menschen unternehmen so viele kräftezehrende und nutzlose Dinge, um von anderen akzeptiert, anerkannt und geliebt zu werden. Doch es kann nicht anderes sein: Andere spiegeln nur die eigene Selbstwahrnehmung. Um von den Menschen um sich herum, gemocht und gewertschätzt zu werden, braucht es die Selbstannahme. Von anderen etwas zu erwarten, was ich selbst noch nicht entwickelt habe, kann nicht funktionieren. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als bei uns selbst zu beginnen, was auf jeden Fall spannend ist und viel Freude bereitet.

Mit dieser einfachen Übung werden Sie schnell Fortschritte machen.

Ihre

Regine Göttert

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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Healing/Coaching/Spiritualität.

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