Lächeln – öffnet fast jede Tür!

Die Fähigkeit zu lächeln, ist kulturunabhängig und angeboren. Bereits Neugeborene lächeln. Bei ihnen tritt das Lächeln vor allem im Schlaf auf oder lässt sich als Reflex auslösen. Aber auch Blinde, die niemals sehen konnten, lächeln. Im Alter von zwei bis drei Monaten setzt das soziale Lächeln ein. Babys antworten, wenn sie angelacht werden und lächeln zurück. Um einen Säugling in diesem Alter zum Lächeln zu bringen, reicht es sogar aus, dem Baby eine ovale Gesichtsform mit zwei Augen und einem lachenden Mund, die sich bewegt, zu zeigen.

Heute als Erwachsene reagieren wir ganz ähnlich. Wenn uns jemand, den wir nicht kennen auf der Straße anlächelt, lächeln wir zurück. Wir lächeln, wenn wir lachende Menschen in Filmen, Zeitschriften und auf Fotos sehen. Und manchmal reicht auch das Schema eines Smily aus, um uns ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Mit einem Lächeln können wir uns selbst in positive Stimmung bringen und auch im Kontakt mit anderen für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Die meisten Menschen sind morgens nach dem Aufwachen nicht gerade bester Laune. Sie hätten gern länger geschlafen, sich noch länger mit Inhalten ihrer Traumwelt beschäftigt und brauchen einfach eine Weile, um sich auf ihren Alltag einzustimmen. Sollte Ihnen das bekannt vorkommen, ist das Lächeln eine wunderbare Unterstützung. Lächeln Sie einfach nach dem Aufstehen, als wären Ihre Mundwinkel in Richtung Ohren festgetackert. Beim Lächeln kommen chemische Prozesse in Gang, die automatisch Wohlbefinden erzeugen. Wenn Sie also am Morgen im Bad sind oder sich Ihr Frühstück zubereiten, lächeln Sie einfach mehrere Minuten und halten Sie das Lächeln fest. Vielleicht finden Sie das anfänglich ziemlich seltsam. Doch Sie werden überrascht sein, wie sich Ihre Stimmung nach und nach verändert und wie heiter Sie werden.

Derselbe Trick funktioniert auch bestens, wenn Sie sich im Verlauf des Tages über etwas ärgern sollten. Sobald Ihnen bewusst wird, dass es Ihnen nichts nutzt, länger verärgert zu sein, lächeln Sie. Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie sich besonders gefreut haben und lächeln Sie, auch wenn Ihnen zu Beginn dieser Übung ganz und gar nicht danach zumute ist. Halten Sie einfach Ihre Mundwinkel einige Minuten nach oben und spüren Sie Ihr Lächeln in den Augenwinkeln und im ganzen Gesicht. Im ersten Moment mag sich das denkbar befremdlich anfühlen. Sie werden vielleicht gar nicht lächeln wollen oder es für unmöglich halten. Aber das ist nur ein Gedanke. Wenn Sie trotzdem lächeln und darauf verzichten, mit Ihrem Ärger im Recht zu sein und Ihr Recht auf Ihren Ärger auszuleben, ersparen Sie sich mit Hilfe Ihres Lächelns die schlechte Stimmung. Wenn Sie sich nicht länger ärgern wollen, hilft Ihnen ein mehrere Minuten andauerndes Lächeln, sich in kurzer Zeit heiter, leicht und gelassen zu fühlen.

Mit einem Lächeln, das Sie sich selbst schenken, zeigen Sie sich selbst, wie gern Sie sich haben. Innerlich zu lächeln, sich selbst zuzulächeln und tatsächlich einfach nur so zu lächeln, wenn es keiner sieht, ist eine schöne Art mit sich selbst umzugehen. Schenken Sie sich selbst öfter Ihr Lächeln und machen Sie sich mit Ihrem Lächeln selbst eine Freude. Das Lächeln signalisiert nicht nur in sozialen Situationen Aufmerksamkeit, Freundlichkeit und Offenheit. Auch die Tür zu Ihrem Innern öffnet sich leicht mit Ihrem Lächeln.

Wenn Sie mal wieder ein paar ruhige Minuten finden, widmen Sie diese doch dem Lächeln. Setzen Sie sich entspannt hin und spüren Sie ganz ausgiebig das Lächeln auf Ihrem Gesicht. Lassen Sie sich Zeit und genießen Sie es, anhaltend zu lächeln. Fühlen Sie Ihre Mundwinkel, Wangen und Augen. Senden Sie nun Ihr Lächeln in andere Bereich Ihres Körpers, denen ein Lächeln gut täte und denen Sie gern ein Lächeln schicken möchten. Lassen Sie Ihr Lächeln bei Ihren Füßen ankommen und spüren Sie, wie es sich anfühlt, wenn Ihre Füße lächeln. Senden Sie ein Lächeln in Ihren Bauch und verweilen Sie mit Ihrem Lächeln dort etwas. Schicken Sie dann ein Lächeln in Ihre Brust und lassen Sie sich Zeit zum Spüren. Lassen Sie Ihre Schultern, Ihre Hände und Ihr Herz lächeln. Und nun lassen Sie Ihr Lächeln bis in Ihre Knochen sinken.

Auf Ihrem Gesicht spüren Sie weiterhin Ihr Lächeln, das immer tiefer und tiefer wird. Spüren Sie das Lächeln im Innern Ihres Kopfes und nehmen Sie dort die Quelle Ihres Lächelns wahr. Ihr Gehirn lächelt. Sowohl der Hirnteil hinter Ihrer Stirn als auch der hintere Gehirnteil unter Ihrem Hinterkopf lächeln. Spüren Sie das Lächeln in Ihren Augenhöhlen und hinter Ihren Schläfen. Überall in Ihrem Kopf und in Ihrem ganzen Körper spüren Sie Ihr Lächeln. Genießen Sie Ihre freudige Stimmung. Schließen Sie die Übung damit ab, dass Sie sich bei sich selbst dafür bedanken, sich diese Zeit zum Lächeln gegönnt zu haben.

Je mehr Sie üben, ohne besonderen Grund zu lächeln, desto leichter wird es Ihnen auch in sozialen Situationen im Kontakt mit andern Menschen fallen. Menschen, die lächeln, gelten als spontane, offene und positive Persönlichkeiten. Lächelnde Menschen wirken selbstzufrieden und selbstbewusst. Andere Menschen anzulächeln, lädt zum Näherkommen ein und ermuntert, miteinander zu reden. Ein Lächeln sagt nicht nur oft mehr, als viele Worte sagen können. Meist beginnt eine gutes Gespräches auch mit einem Lächeln.

Es ist wie in der Geschichte von den beiden Hunden, die jeweils allein in einen Saal, in dem tausend Spiegel aufgestellt sind, laufen. Der eine Hund bekommt im Spiegelsaal sofort Angst, knurrt, fletscht die Zähne, sieht tausend grimmige, angriffsbereite Hunde, reagiert mit Panik und läuft entsetzt davon. Der andere Hund freut sich, als er den Saal mit tausend Spiegeln betritt und die vielen anderen Hunde wahrnimmt, wedelt mit dem Schwanz, sieht tausend glückliche Hunde, freut sich noch mehr, will mit allen spielen und hält die Welt die für einen wunderbaren Ort.

Lächeln – öffnet fast jede Tür: unabhängig davon, ob sich die Tür in Ihrem Innern oder im Herzen anderer Menschen befindet oder als Symbol für ein zu erreichendes Ziel steht.

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